2018-03-22 19:00; Martin Auer; Jid, du Partisaner
Hunderttausende Juden und Jüdinnen haben gegen den Hitler-Faschismus gekämpft, in zivilen politischen Widerstandsgruppen, in Partisanengruppen im Untergrund und in den alliierten Armeen.
In seinem Programm „Jid, du Partisaner“ bringt Martin Auer Lieder vom Widerstand gegen die Faschisten und Lieder der jüdischen ArbeiterInnenbewegung.
„Wos schloft ihr, ihr Schläfer!“ rief die jüdische ArbeiterInnenbewegung schon im 19. Jahrhundert auf. „Der Rebbe und der Pop‘ verdrehen uns den Kopp!“ warnte sie. Während des großen Streiks in Łódź 1926 hieß es: „Tates, Mames, Kinderlech bojen Barrikaden“. Und in den New Yorker Textilfabriken hieß es: „Vor a Johr, nit heut gedacht, haben wir gearbeit von acht bis acht. Aber die Schtrukzje (der Streik) hot gemacht, wir arbeiten schojn nit mehr acht bis acht!“
Als in Spanien Franco die Republik angriff, schlossen sich Juden und Jüdinnen aus der ganzen Welt den Internationalen Brigaden an. Auch bei den französischen und italienischen Partisanen war der Anteil der jüdischen Kämpferinnen und Kämpfer hoch.
Partisanengruppen bildeten sich auch in Polen und Litauen: „Lasst uns nicht wie die Schafe zur Schlachtbank gehen!“ rief der Dichter Abba Kovner im Ghetto von Wilna auf und nicht wenige folgten ihm: „Anstatt Kettn af die Händ‘ ich halt a Büchs, a neuen“, sang Schmerke Kaczerginsky.