2024-09-27 19:00; Rahel Rosa Neubauer; Über die Hintergründe des Palästina-Israel Konflikts
BEGINN UND ENTWICKLUNG DES ISRAEL-PALÄSTINA-KONFLIKTS
Der israelisch-palästinensische Konflikt war von Beginn an ein schwieriges und äußerst kontrovers diskutiertes Thema.
In direkter Folge des Dritten Reiches und der Shoah wurde eine Lösung in Bezug auf eine “Heimstätte” für die Menschen jüdischer Herkunft aus Europa immer dringlicher. Der UN-Teilungsplan von 1947 (Errichtung eines jüdischen und eines arabischen Staates mit Jerusalem als internationaler Zone) wurde nie umgesetzt. Arabische Organisationen und Regierungen lehnten ihn von Anfang an ab, da er gegen das in der UNO-Karta festgehaltene Recht auf nationale Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes verstoße.
Statt der Zwei-Staaten-Lösung begannen sowohl der Palästinakrieg (1947-49) als auch Exodus/Flucht/Vertreibung der arabischen Bevölkerung. Es folgten die Suezkrise (1956-57), der Sechstagekrieg (1967), der Jom-Kippur-Krieg (1973), die erste Intifada (1987) und viele weitere militärische Auseinandersetzungen, Selbstmordattentate sowie gescheiterte Friedensabkommen.
Seit dem 7. Oktober eskalierte mit dem terroristischen Angriff der islamistischen Hamas auf israelische ZivilistInnen und der daraufhin einsetzenden israelischen Militäroperation im Gazastreifen, die dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte gemäß bislang mehr als 120.000 Opfer, vor allem Frauen und Kinder, kostete, die Situation erneut.
Im heutigen Vortrag werden die geschichtlichen Fakten (vor allem anhand des lange unbekannten Archivmaterials, das die “neuen HistorikerInnen” erstmals bearbeiteten) sowie die unterschiedlichen Diskurse und Sichtweisen beider Seiten dargelegt.
Dr. Rahel Rosa Neubauer (Literaturwissenschaftlerin):
*1970 (Berlin), Studium der Komparatistik, Orientalistik und Germanistik in Bonn, Istanbul und Wien, Forschungsprojekte in Jerusalem und im Kibbuz Deganya Aleph