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2015-01-08 19:00; Alexander Weiss; Praterstern und Umgebung, Erzählungen und Reportagen

Ursprünglich wollte der junge Autor nur ein paar Miniaturen über Alltagserlebnisse aus seinem Gemeindebau am Schüttel in einem kleinen Band zusammenfassen, gepaart mit Reportagen die er im „Augustin“ – die Leopoldstadt betreffend – publizierte.

Doch dann wurde daraus eine „grindige“ Mischung von Sagen, historischer Aufarbeitung und persönlich Erlebtem zwischen Praterstern, Stuwerviertel, Schüttel und „Prater-Cottage“.
Wer kennt noch die „moderne“ Sage der vier verschwundenen Frauen aus dem Prater, die Geschichte, wie plötzlich zwei Mädchen in der Geisterbahn nicht mehr auffindbar waren?

Nur mehr die Alten kennen die Geschichte vom „Geist im Stuwerviertel“…

Und was hat der Riese Änother mit dem Taffern-Michel zu tun, dem Gründer der ersten Praterwirtschaft?
Vom Leopoldstädter Ufer der Donau aus, wurde die Wohnungen des Goethehof am anderen Ufer (das damals auch noch zum 2. Bezirk gehörte) 1934 beschossen.

Als die Nazis im März 1938 Österreich okkupierten, bildeten sich im Prater „Schlurf“-Banden, die die Mitglieder der Hitler-Jugend jagten und verdroschen. Bis sie verhaftet wurden. Was einige von ihnen politisierte …

Das Prater-Cottage wurde nach 1945 auch das „Braune Dachl“ genannt, weil ein Großteil der Naziprominenz in den arisierten Villen des jüdischen Bürgertums lebte…
Und was geschah mit diesen Häusern – oder auch den arisierten Praterunternehmungen – nach 1945?

Es wurden Geschichten zur Geschichte über die „schwarzen Löcher“ die immer noch bestehen in der Aufarbeitung der Zeit zwischen 1938 und 1945.

Oder: Auf der Fahrt mit der Linie 80 A entdeckt der Autor zufällig das Wohnhaus von Adolf Eichmann in der Böcklinstraße während seines Wienaufenthaltes und die Geschichte des jüdischen Architekten dieses Hauses.
Usw. usf.

edition tarantel, 2014, ca. 240 Seiten, € 16,-