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2023-04-20 19:00; Vergessener Holocaust ; Eine Reise nach Transnistrien
Deutsche Vernichtungslager und Mordstätten im besetzten Osteuropa; © Sémhur / Wikimedia Commons / CC BY-SA-3.0

In dieser Veranstaltung geht es um die Deportationen aus der Bukowina nach Transnistrien und weiter in die Vernichtungslager. Als Einführung präsentieren wir die Geschichte der Westukraine in Verbindung zur Habsburgermonarchie und in Folge bis zum 3. Reich. Danach zeigen wir den Film „Der vergessene Holocaust“, in der die persönlichen Betroffenheit des Sohnes einer Überlebenden, Felix Zuckermann, die Todesmärsche durch Transnistrien dokumentiert. Danach ist eine Diskussion vorgesehen.



Felix Zuckermann, Sohn der Holocaust-Überlebenden Rosa Zuckermann, sucht nach Antworten auf Fragen, die er seiner Mutter nie zu stellen wagte. Im Winter 1941/42 verlor sie innerhalb von wenigen Wochen ihre gesamte erste Familie in Transnistrien und kehrte alleine nach Czernowitz zurück. Auf einer Reise durch die Ukraine und die Republik Moldau entdeckt Felix Zuckermann erstmals die Orte der Deportation seiner Mutter, er trifft Zeitzeugen und spricht in einer Erinnerungswerkstatt mit jungen Ukrainern und Moldauern. Mit subtilen und eindrucksvollen Bildern thematisiert der Film Aspekte des Holocaust, die im westlichen Europa kaum bekannt sind.

Der Film ist ein Projekt des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes (Programm zum Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland).