2021, 4. Quartal
- Mi 06. Okt 2021 Film mit anschließender Diskussion
»Arbeit statt Almosen« - Do 07. Okt 2021 TARANTEL-Diskussion
Schön sprechen! (?) - Sa 16. Okt 2021 Bellydance
orientalische Bauchtanzgruppe - Fr 22. Okt 2021 Lesung
Theodor Kramer und Rudolf Geist - Sa 23. Okt 2021 GLB bringt Kultur nach Kaisermühlen
„Kunst zur Realität“ – Open Mic - Mi 27. Okt 2021 Diskussion
zum Bedingungslosen Grundeinkommen - Sa 30. Okt 2021 Manfred Loydolt
Brecht und seine Komponisten - Do 04. Nov 2021 Buchpräsentationen
edition tarantel - Sa 06. Nov 2021 »Die Straße meines Lebens«
Damenspitz - Do 11. Nov 2021 Widerständige Frauen
Maria Leitner
Mittwoch, 06. Oktober 2021, 19:00
Film mit anschließender Diskussion
»Arbeit statt Almosen«
Zwanzig Autorinnen am Wort: Während des durch Covid-19 bedingten Auftrittsverbots haben sie sich zusammengeschlossen, um ihre Stimmen in dem Dokumentarfilm »Arbeit statt Almosen« in den kulturpolitischen Diskurs zu mischen. Höchste Zeit! Denn es zeigt sich, dass es in der Literatur lange schon ›5 vor 12‹ ist.
Der Blick auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Autorinnen und Autoren, die in österreichischen Verlagen publizieren, ist entlarvend und schockierend. Er stellt der sogenannten ›Kulturnation Österreich‹ ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Es sei dringend notwendig, so Marlen Schachinger, Tacheles über Einkünfte wie Tantiemen und Vorschüsse zu reden, über sonderbare Absagen und die Auswüchse der Machtverhältnisse im literarischen Feld, damit die Zukunft eine andere werden kann.
Zusätzlich bat Marlen Schachinger Buchhändlerinnen und Buchhändler in Wien sowie im ruralen Raum und in Landeshauptstädten, Sachbearbeiter für Kultur und zahlreiche andere vor die Kamera. Ihr Fazit: Mutige Schritte tun not, will sich die ›Kulturnation‹ aus den süßen Sonntagsreden der Politik befreien, ihren historischen Ballast abwerfen und wahrhaftig, in Europa, eine Gesellschaft der Kunst und Kultur werden, deren Werten verpflichtet.
Arthof/Kleinbaumgarten, 2020, Konzept, Schnitt & Regie: Marlen Schachinger; Kamera: Robert Gampus; Tonbearbeitung: Josef Umschaid
Kontakt: marlen.schachinger(at)A1.net
Weitere Infos & Trailer: www.marlen-schachinger.com/aktuell-arbeit-statt-almosen
Gefördert vom Bezirk DONAUSTADT
zum Beginn
Donnerstag, 07. Oktober 2021, 19:00
TARANTEL-Diskussion
Schön sprechen! (?)
Von Sprachverluderung bis Polit-Sprech
in Politik, Medien, Justiz und Alltag
Wenn Kinder in die Schule kommen, erleben sie so etwas wie einen Kulturschock: Die Sprache, die sie von daheim gewohnt waren, gilt nicht mehr. Sie müssen daran gehen, in mühevollen kleinen Schritten die (für sie) „Fremdsprache“ Deutsch zu lernen.
Je besser die Schule, umso mehr wird auf die gute Beherrschung der deutschen Sprache Wert gelegt. Denn die Beherrschung der Sprache kann für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen später auch ein „Markenzeichen“ ihrer Herkunft andeuten: Sog. „Elite“ oder Proletariat.
Professoren schwärmten früher davon, dass die deutsche Sprache eine der reichsten an Wörtern und kompliziertesten in ihrer Grammatik der Welt sei.
Die Beherrschung der deutschen Sprache konnte auch zur Disziplinierung dienen, sie wurde auch ein Zeichen nicht nur der regionalen (Dialekt) Zugehörigkeit, sondern auch der Zugehörigkeit zur jeweiligen gesellschaftlichen Klasse.
Nach der Niederwerfung des Nationalsozialismus mit seinen Disziplinierungsmechanismen in allen Lebensbereiche (daher auch durch Veränderung der deutschen Sprache), erfolgte in den 1950/60er-Jahre ein sprachliches Aufbegehren gegen bisherige Normen des Sprachgebrauchs durch die „Wiener Gruppe“ (Artmann, Achleitner, Bayer, Rühm, Jandl usw.).
kleinschreibung ohne interpunktion sprachspielereien wortspielereien wortneukreationen undsoweiterundsofort …
Wort wie „Kristallnacht“ kann nicht mehr verwendet werden (ein inzwischen vergriffenes Büchlein listete ca. 600 Wörter auf, die wegen der NS-Missbrauch nicht mehr verwendet werden sollen). Es folgten die andauernden Diskussionen um gendergerechte Sprache, rassistischer, frauenfeindlicher, fremdenfeindlicher usw. Sprachgebrauch.
Wie wir denken, sprechen und schreiben wir.
Wie wir sprechen und schreiben, so denken wir.
Ungenaue Texte entstammen halbgarem Denken.
Mittelmäßiges Nachdenken bringt uninteressante Texte hervor …
usw. usf.
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Samstag, 16. Oktober 2021, 19:00
Bellydance
orientalische Bauchtanzgruppe
Reservierung unter reservierung(at)werkl.org
zum Beginn
Freitag, 22. Oktober 2021, 19:00
Lesung
Theodor Kramer und Rudolf Geist
zum Beginn
Samstag, 23. Oktober 2021, 19:00
GLB bringt Kultur nach Kaisermühlen
„Kunst zur Realität“ – Open Mic
Lasst euch zu literarischen Texten, selbstkomponierten Liedern, Kabarett oder Performances anregen. Dialekt, Umgangssprache und Experimentell-Unzuordenbares sind herzlich willkommen!
Die Auftrittszeit soll ca. 15 Minuten betragen.
Der GLB lädt euch als Dank für euren Auftritt auf ein Getränk eurer Wahl ein.
Anmeldung für Auftretende erbeten unter literatur@werkl.org
Eintritt: frei
Gefördert vom Bezirk DONAUSTADT
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Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19:00
Diskussion
zum Bedingungslosen Grundeinkommen
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Samstag, 30. Oktober 2021, 19:00
Manfred Loydolt
Brecht und seine Komponisten
Hierbei handelt es sich um kritische und satirische Lieder, die von der Wechselwirkung von Gesang und Begleitung leben, oft ergibt sich daraus eine Spannung, die die Pointe der Aussage noch mehr betont. Manfred Loydolt verwendet bei manchen Liedern den Sprechgesang, um die Eindringlichkeit zu stärken.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Komponisten Kurt Weill und dessen Zusammenarbeit mit Brecht.
Im Gegenteil zum 1. Teil werden hier die Ohrwürmer von Kurt Weil präsentiert, die nicht weniger kritisch sind, aber durch ihre oft gereimten Texte und die leichte Singbarkeit der Melodie schnell im Gedächtnis haften bleiben und dadurch den Zuseher, der die Lieder nachsummt, zum Nachdenken anregen, indem er plötzlich über eine Textzeile stolpert, die so gar nicht zum der leichten Melodie passt – ganz im Sinne Brechts.
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Donnerstag, 04. November 2021, 19:00
Buchpräsentationen
edition tarantel
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Samstag, 06. November 2021, 19:00
»Die Straße meines Lebens«
Damenspitz
2020 wurden Andrea Schlor und Saskia Fanta gemeinsam mit Gerhard Blaboll beauftragt, eine offizielle Hymne für Floridsdorf zu schreiben, 2021 erschien ihr Debütalbum mit dem Namen „Die Straße meines Lebens“ und im Oktober wurde die CD „Floridsdorf“, eine liebevolle Hommage auf ihren Heimatbezirk, in Kooperation mit Musikerfreunden präsentiert.
Hörproben und mehr gibt es unter www.damenspitz.at/musik.html
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Donnerstag, 11. November 2021, 19:00
Widerständige Frauen
Maria Leitner
Wir stellen euch Maria Leitner vor, die erste investigative Journalistin, die Anfang des 20. Jahrhunderts über die Benachteiligten des globalen kapitalistischen Systems berichtete. Sie ging in die Fabriken und in die Elendsquartiere, sie ließ sich in Gefängnisse und Arbeitslager einschleusen, um möglichst nah am Geschehen zu sein und den Ausgebeuteten eine Stimme zu verleihen.
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Freitag, 19. November 2021, 19:00Lesung mit Liedern
Reinhard Sellner & Luis Stabauer abgesagt
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